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Rubrik: BIM - Das neue Arbeiten?

„Diese Zeiten erfordern einen anderen Ansatz zur Arbeit. Heute müssen wir wirklich anders auf die Arbeit schauen. Der Mitarbeiter von heute unterscheidet sich von der Person, die vor zehn Jahren bei Ihnen angefangen hat. “

Im Jahr 2011 war das neue Arbeiten ein heißes Thema. „Diese Zeiten erfordern einen anderen Ansatz zur Arbeit. Heute müssen wir wirklich anders auf die Arbeit schauen. Der Mitarbeiter von heute unterscheidet sich von der Person, die vor zehn Jahren bei Ihnen angefangen hat. “ Diesen und ähnlichen Aussagen musste Glauben geschenkt werden. Die Arbeitswelt würde nie mehr die gleiche sein. Zum Glück haben einige Menschen weitergedacht: „Wir wollen, dass alle im Büro arbeiten. Wenn man im gleichen Raum arbeitet, stellt man leichter Fragen. Wir wollen wirklich, dass jeder jedem hilft.“

Wir haben 2016. Das neue Arbeiten ist kein heißes Thema mehr. Der Interesse-Hype ist auf ein normales Maß zurückgegangen.

Wir machen wieder unsere Arbeit – die alte Arbeit. Wir sind um eine Erfahrung reicher und vielleicht um eine Illusion ärmer.

Der Hype-Zyklus der Technologie
Die Forschungsstelle Gartner nutzt den Hype-Zyklus , um zu zeigen, in welcher Phase sich eine bestimmte neue Technologie befindet. Nicht jede Technik schafft es, sich nach dem „Tiefpunkt der Desillusionierung“ zu behaupten. In gewissem Sinne war das neue Arbeiten auch solch ein Hype. Nach einigen Enttäuschungen erwies es sich aber, dass sich dies nicht durchsetzen würde.

BIM: Dem Hype entwachsen
Ich möchte ein paar Linien zum Building Information Modeling (BIM) aufzeigen. Es ist nicht lange her, dass uns BIM als das neue Arbeiten präsentiert wurde. Große Versprechen konnten aber nicht gehalten werden. Die dringend benötigte und noch immer gesuchte Fehlerkostensenkung würde von selbst erreicht werden. Niemand würde mehr arbeiten wie früher. Kein Bauvorhaben wäre mehr das gleiche – das Ende der Ineffizienz.

Inzwischen wissen wir es besser. Für viele ist die Enttäuschung dem Realitätssinn gewichen: Wir stehen wieder mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen und erkennen, dass BIM die Arbeit von gut qualifizierten Menschen nicht ersetzen kann.

Auf dem Berg der Erleuchtung
Wir machen wieder unsere Arbeit – die alte Arbeit. Oder sollte ich sagen, die eigentliche Arbeit? Wir sind vielleicht um eine oder mehrere Illusionen ärmer, aber auch um viele Erfahrungen reicher. Und das bringt uns zum Kern meiner Erläuterung: BIM ist dem Hype endlich entwachsen und damit sicher nicht mehr nur etwas für Technikbegeisterte oder Freaks. Die Unternehmen, die BIM LIVE sind, sitzen (um mit den Worten von Gartner zu sprechen) auf dem Berg der Erleuchtung. Sie beginnen, die Früchte der BIM-Schritte zu ernten, die sie gemacht haben. Vielleicht sind sie noch nicht auf der Ebene der maximalen Produktivität, aber es gibt genug gezogene Lehren von denen sie profitieren können. Sie bewegen sich vorwärts und aufwärts. Und indem sie die gezogenen Lehren teilen, setzen sie andere in Bewegung!

BIM: Das neue Arbeiten!
BIM heißt Zusammenarbeit. Und das ist im Bauwesen von wesentlicher Bedeutung, schon seitdem auf der Erde gebaut wird. Menschen, die zusammenarbeiten und miteinander Wissen teilen, um weiterzukommen. Das macht BIM eigentlich mehr zum alten Arbeiten, als zum neuen. Aber auf bessere Weise. Weil wir entlang des Hype-Zyklus gelernt haben (und immer noch lernen).

In Deutschland reagiert man anders auf Hypes. Natürlich: Man liebt Vorsprung durch Technik. Aber solange der Vorsprung mit bekannter Technologie erreicht werden kann, hat ein Hype in Deutschland kaum eine Chance. Das wird überdeutlich, wenn man auf den Einsatz von BIM in Deutschland schaut – der ist nämlich sehr viel geringer als in den Niederlanden. Wird deshalb schlechter gebaut? Mitnichten. Denn was neu ist, ist sicher nicht per se besser. Wer aber nicht mit dem Hype geht, enthält sich der Möglichkeit zu lernen, um weiterzukommen.

Wie gut, dass ich Niederländer bin ...